Digitalisierung begleitet uns – beruflich wie privat. Anwendungen erleichtern das Arbeiten, "Alexa" für manche sogar den Einkauf. Natürlich obliegt es aber jedem selbst zu entscheiden, ob er das als Fluch, Segen oder irgendwas dazwischen begreift. Drei Fragen an Markus Erl, Geschäftsführer der ERL Immobiliengruppe:
Markus, ist Digitalisierung ein Zukunftsthema für ERL?
Auf gar keinen Fall. Digitalisierung ist jetzt. Würden wir erst morgen darüber nachdenken, wäre der Zug spätestens übermorgen abgefahren. Als führender Anbieter von Pflegeimmobilien in Süddeutschland können wir es uns mittelfristig gar nicht erlauben, digitalisierbare Prozesse nicht zu digitalisieren. Denn nicht nur die Arbeitswelt wird immer komplexer, auch die Arbeit selbst.
Was bedeutet das konkret?
Vor allem geht es nicht darum, Arbeitsplätze zu reduzieren nach dem Motto: Die Software übernimmt ab hier. Wir wollen im Gegenteil mit Hilfe neuer Technologien neue Zielgruppen erschließen und das Geschäft insgesamt zukunftsfähig halten. Konkret bedeutet das, schnellere und direktere Absatzwege finden, Immobilien "shop-bar" machen. Unsere Kunden sollen in nicht allzu ferner Zukunft ERL-Einheiten wie Produkte bei Amazon kaufen können. Ganz einfach. Warum nicht sogar auf Knopfdruck?
Warum ist das wichtig?
Die Welt ist voller Unwägbarkeiten, nehmen Sie die Finanzkrise oder die Corona-Pandemie. Digitalisierung hilft uns dabei, unsere Unabhängigkeit auch in ungewissen Zeiten zu stärken und gleichzeitig Prozesse zu vereinfachen – von der Projektentwicklung über den Bau bis zum Verkauf. Das erleichtert den Kollegen die Arbeit und schafft Raum und Zeit für Neues. Dafür testen wir immer wieder neueste Software, pflegen Partnerschaften und den Austausch mit digitalen Vorreitern aus unterschiedlichsten Branchen. Wichtig ist: Den Blick immer nach vorne richten, aber auch nach links und rechts – und so möglichst alle Kunden, Mitarbeiter und Partner für diese Reise mit ins Boot holen.