Einmal im Jahr ist Weltspartag (29. Oktober 2021). Mit Mama oder Papa zur Bank am Ort spazieren. Spardose leeren. Münzen und Scheine durch die Zählmaschine schicken und anschließend das Ersparte aufs Konto einzahlen. Dafür ein kleines Geschenk sofort kassieren und im neuen Jahr dann die Zinsen im Sparbuch eintragen lassen. Lang, lang ist’s her – die Kindheit, vor allem aber der Lohn fürs Sparen.
Denn bei immer mehr Banken und Sparkassen ist das gute alte Sparen zum Minusgeschäft geworden. Allein seit Jahresbeginn haben mehr als 240 Geldhäuser sogenannte Verwahrentgelte auf Guthaben eingeführt. Rund 500 der insgesamt 1300 Geldinstitute in Deutschland erheben mittlerweile diese Negativzinsen bei Privatkunden, wie aus einer Auswertung des Finanzportals Biallo hervorgeht. Vor zwei Jahren waren es nur 30.
Banken geben Kosten weiter
Ausschlaggebend für diese Entwicklung ist der 16. September 2019: Damals senkte die EZB letztmalig den Einlagezins. Seitdem zahlen Geldhäuser auf ihre Einlagen 0,5 Prozent Strafzinsen, laut "Handelsblatt" insgesamt vier Milliarden Euro. Eine gewaltige Summe, weshalb sich immer mehr Kreditinstitute gezwungen sehen, den Strafzins an ihre Kunden weiterzugeben. In der überwiegenden Mehrheit ist der Minuszins identisch mit dem negativen Einlagensatz der Europäischen Zentralbank (EZB).
Dabei gelten aber bestimmte Freibeträge, für gewöhnlich 100.000 Euro. Strafzinsen ab dem ersten Euro sind die Ausnahme. Doch auch hier verstärke sich der Trend, dass die Freibeträge deutlich sinken, erklärt Horst Biallo, Gründer und CEO des gleichnamigen Verbraucherportals. So werden bereits bei einigen Instituten ab 5000 Euro oder weniger Negativzinsen fällig.
Um kein Geld auf diese Weise zu verlieren, suchen immer mehr Privatanleger nach Alternativen. Der Kauf einer Eigentumswohnung mit anschließender Vermietung etwa ist eine Möglichkeit, doch nicht mehr nur in Großstädten mit hohem Aufwand verbunden. Der Wohnungsmarkt ist vielerorts leergefegt.
Investition in die Zukunft
Pflegeimmobilien gelten als Zukunftsmarkt: Auch in Deutschland werden die Menschen immer älter, damit steigt die Zahl der Pflegebedürftigen und auch die der benötigten Pflegeplätze – von denen es jetzt schon zu wenige gibt.
Der Mangel an Pflegeplätzen wird sich vermutlich in den kommenden Jahren noch verschärfen: Die neuesten Daten der Pflegestatistik 2019 weisen über 4,1 Millionen Pflegebedürftige aus. Entsprechend hoch ist der Bedarf an seniorengerechten Wohnformen für ein möglichst selbstständiges und selbstbestimmtes Leben.
"Der Markt ist jetzt schon kaum zu bedienen", sagt Alois Erl jun., Geschäftsführer der ERL Immobiliengruppe. "Unsere Prognose lautet: Pflegeplätze beziehungsweise das bevorzugte Recht auf einen Pflegeplatz im Bedarfsfall werden zu einem sehr knappen Gut."
Bei Bedarf können Anleger ihren Anspruch anmelden
Tritt beim Käufer oder einem nahen Familienangehörigen der Pflegefall ein, hat er ein bevorzugtes Belegungsrecht. Das bedeutet: "Sobald Bedarf da ist, kann man an der Warteschlange vorbeigehen und seinen Anspruch anmelden. Und zwar dort, wo man ihn braucht", erklärt Erl.
Daneben gilt der Kauf einer Pflegeimmobilie laut "FOCUS Money" als attraktive Geldanlage mit soliden Renditen und sicheren Mieteinnahmen.
Regelmäßige Mieteinnahmen
Mit den Betreibern der Pflegeimmobilien werden langfristige Mietverträge (in der Regel 25 Jahre) abgeschlossen. Die Mietzahlung erfolgt unabhängig von der Belegung des Appartements und die Miete wird im Falle einer Änderung des Verbraucherpreisindexes zum Teil angepasst.
"Eine Pflegeimmobilie ist eine Vorsorge-Investition und kein Spekulationsobjekt", betont Alois Erl jun. "Sie liefert eine solide Grundrendite, vor allem aber bietet sie ein Stück weit Sicherheit im Alter."