Fast jeder kennt sie. Die Angst vorm Älterwerden. Oder wie es Joachim „Blacky“ Fuchsberger formulierte: Altwerden ist nichts für Feiglinge. Umso wichtiger sind zukunftsgerechte Wohnkonzepte für ein möglichst selbstbestimmtes und selbstständiges Leben im Alter. Doch die Statistik zeigt, dass 75 Prozent aller Senioren aktuell in einer Wohnung oder einem Haus wohnen, das nicht barrierefrei ist. Sie müssen im Alltag Stufen oder Schwellen bewältigen, was irgendwann zum Problem werden könnte.
In barrierefreien Wohnungen tauchen diese Stolperfallen erst gar nicht auf. Sie sind durch ihre hindernisfreie, schwellenlose und zeitgemäße Grundrissgestaltung der perfekte Ort, um zu Hause alt zu werden. Im Betreuten Wohnen kann darüber hinaus bei Bedarf so viel Hilfe wie halt gerade nötig in Anspruch genommen werden. Das Interesse an diesen Wohnformen steigt stetig.
Wohnungsbesichtigung überhaupt möglich?
Aktuell stellt sich jedoch die Frage, ob aufgrund der Pandemie-Bestimmungen ein Umzug in eine neue Wohnung überhaupt möglich ist. Sind Besichtigungen denn erlaubt? Wie läuft die Wohnungsübergabe ab? Melanie Kröll leitet bei der ERL Immobiliengruppe den Bereich Vermietung, wählt also im Auftrag der Wohnungseigentümer mit insgesamt 14 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern neue Mieter aus und kümmert sich um die reibungslose Übergabe.
"Seit März 2020 beschäftigt uns Corona", erklärt Kröll. Weniger Anfragen gibt es dadurch jedoch nicht. Das Interesse sei gleichbleibend hoch. Aber: "Im direkten Umgang stellen wir sehr wohl eine Veränderung fest. Einfach mal schauen – das gibt es nicht mehr. Der Umzugs- beziehungsweise Einzugswunsch ist bereits sehr konkret, wenn potenzielle Mieter an uns herantreten."
Digitale Rundgänge und Objektvideos zum Reinschnuppern
Die Interessenten informieren sich also bereits vor Kontaktaufnahme umfassend über ihre künftige Traumwohnung. "Deshalb bieten wir auf unserer Homepage bei neuen Objekten digitale Rundgänge oder Objektvideos an", sagt Kröll. Das sei nützlich für einen ersten Eindruck. Aber natürlich möchte dann auch jeder die Wohnung, in die er einzieht, vorher noch besichtigen. "Das machen wir natürlich sehr gerne möglich."
Allerdings nur unter strengen Schutzvorkehrungen: "Wir vergeben nur noch Einzeltermine für Besichtigungen. Sammelbesichtigungen mit mehreren Interessenten sind aufgrund der Hygiene- und Abstandsregeln nicht möglich."
Melanie Kröll weiter: "Wenn der aktuelle Mieter bei der Besichtigung gerade in der Wohnung ist, warten wir vor der Tür, damit auch wirklich gewährleistet ist, dass sich nicht mehr Personen als erlaubt gleichzeitig in der Wohnung aufhalten. Wir stehen dann vor oder nach der Besichtigung für weitere Fragen zur Verfügung."
Bei Wohnungsbesichtigungen werde zudem streng auf die Einhaltung der AHA-Regeln geachtet, gerade auf Abstand halten und Maske tragen. "In Musterwohnungen stehen zudem Desinfektionsspender bereit", versichert Kröll. Zudem gebe es Aushänge mit wichtigen Vorgaben zum Corona-Schutz. Nicht gestattet ist es aktuell, dass Interessenten Bekannte oder Verwandte zur Besichtigung mitnehmen.
"Jeder Termin wird eingehalten"
Informationsveranstaltungen bei neuen Objekten sind im Augenblick ebenfalls untersagt. "Wir sind da in der Regel drei Tage vor Ort gewesen und haben Interessenten anhand einer Musterwohnung die Wohnmöglichkeiten erklärt und gezeigt", berichtet Kröll. Die Musterwohnung ist immer die erste Wohneinheit, die bei einem Neubau fertig gestellt wird. Interessenten bekommen hier bereits einen umfassenden Eindruck von dem, was sie später Schönes erwartet. "Besichtigungen während dieser Info-Tage waren auch spontan möglich und wurden immer sehr gut angenommen."
Zusammenfassend lässt sich also festhalten, dass Wohnungsbesichtigungen und Wohnungsübergaben unter Einhaltung der erforderlichen Hygienemaßnahmen auch in Zeiten von Corona möglich sind. "Jeder Termin wird eingehalten", verspricht Melanie Kröll.