Laut einer aktuellen Analyse des globalen Immobiliendienstleisters CBRE stieg 2020 das Investitionsvolumen am deutschen Gesundheitsimmobilienmarkt auf 3,38 Milliarden Euro. Ein Plus von 61 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Demnach fiel mit einem Transaktionsvolumen von 1,4 Milliarden Euro vor allem das Schlussquartal 2020 besonders dynamisch aus.
„Mit diesem Rekordergebnis hat der Gesundheitsimmobilienmarkt 2020 die bisherigen Top-Jahre 2016 und 2018 noch einmal deutlich übertroffen“, berichtet Dirk Richolt, Leiter Gesundheitsimmobilien Germany bei CBRE.
Neben den klassischen Pflegeheimen erfreuten sich demnach insbesondere betreute Wohneinheiten steigender Beliebtheit. Deren Marktanteil steigerte sich um zwölf Prozentpunkte auf nun 14 Prozent. „Betreutes Wohnen ist mittlerweile etabliert und wird verstärkt von Investoren nachgefragt“, erklärt Richolt.
Auch 2021 wird sich dieser Trend weiter fortsetzen. „Das Investitionsvolumen wird angesichts der großen Investorennachfrage lediglich durch das Produktangebot begrenzt“, so Richolt.
Investment mit sozialer Rendite
Markus Erl, Geschäftsführer der ERL Immobiliengruppe, bestätigt die enorme Beliebtheit von zukunftsgerechten Wohnformen für ein möglichst selbstbestimmtes Leben im Alter. „Viele suchen gerade in Zeiten von Nullzinsen auf der Bank unkomplizierte Anlagemöglichkeiten in Immobilien“, so Erl. „Genau das können wir bieten.“
Wer sich für den Kauf eines Pflegeappartements entscheide, wähle zudem eine Investition mit sozialer Rendite, die sich durchaus als solide bezeichnen lässt. „Vor allem aber ist der Aufwand für Käuferinnen und Käufer gering, weil wir uns bei ERL für die Eigentümer von der Verwaltung bis zur Vermietung um alles kümmern. Außerdem holen wir für die Pflege starke Partner ins Boot.“
Wenig Aufwand
Private Anleger investieren beim Erwerb einer Pflegeimmobilie in doppelter Hinsicht in ihre Altersvorsorge. Sollten sie selbst oder ein Angehöriger einen Platz in einer Pflegeeinrichtung benötigen, greift das bevorzugte Belegungsrecht, das ihnen den nächsten freien Platz unabhängig von der Belegung des eigenen Pflegeapartments garantiert.
Anders als bei einer Eigentumswohnung muss sich der Investor weder um Mieter noch um Nebenkosten oder Instandhaltung kümmern. Er kann unabhängig von Mieterwechseln mit dauerhaften Mieteinnahmen rechnen – und das viele Jahre, dank langfristiger Verträge.
Babyboomer werden Rentner
Entscheidender Faktor für die positiven Aussichten am Markt ist der demographische Wandel in Deutschland. Der Immobilienberater Wüest Partner zum Beispiel geht in seinem „Pflegeheim-Atlas 2018“ davon aus, dass ich die Anzahl pflegebedürftiger Bürger von 2,9 Millionen im Jahr 2015 auf 3,8 Millionen im Jahr 2035 erhöhen wird.
Grund für den Anstieg ist, dass ab 2020 die Babyboomer-Generation nach und nach in das Rentenalter eintritt. Aus diesem Anstieg errechnet das Unternehmen bis 2030 einen zusätzlichen Bedarf an 230.000 bis 300.000 Pflegeplätzen in Deutschland.