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Die beiden Schweizer Maurer-Azubis Marc Jappert und Joshua Odermatt hatten sichtlich Spaß auf der Deggendorfer ERL-Baustelle.Foto-Quelle: ERL Immobiliengruppe

„Wir konnten uns einige neue Techniken aneignen“

Die ERL Immobiliengruppe beteiligt sich an einem Azubi-Austausch-Programm. Drei Wochen lang waren zwei Schweizer Maurer-Azubis nun in Deggendorf. Bald werden die eigenen Lehrlinge in die Schweiz aufbrechen. In einer Mini-Serie beleuchten wir die Facetten dieses Projekts.

Teil 1: Interview mit den Schweizer Austausch-Azubis

Die zwei Schweizer Maurer-Azubis Marc Jappert und Joshua Odermatt haben nicht nur die Arbeit auf den Baustellen der ERL Immobiliengruppe kennengelernt, sondern auch ein buntes Freizeitprogramm genossen. Im Interview sprechen sie über ihre Erfahrungen.

ERL: Wie seid ihr auf das Austauschprogramm aufmerksam geworden?

Marc: Wir haben schon am Anfang unserer Ausbildung das erste Mal davon gehört. Im 2. Lehrjahr wurde uns das Projekt dann in der Berufsschule ein bisschen näher vorgestellt und wir fanden es eine großartige Sache.

ERL: Warum habt ihr euch für den Aufenthalt in Deutschland und die Arbeit bei ERL entschieden?

Joshua: Wir haben uns für den Austausch angemeldet und es war von Anfang an klar, dass wir nach Deutschland gehen werden. Zur Firma ERL sind wir gekommen, weil unsere Austauschpartner hier arbeiten.

ERL: Drei Wochen Arbeiten und Leben in Deggendorf neigen sich dem Ende. Welche Erfahrungen nehmt ihr mit nach Hause?

Marc Es gibt gewaltige Unterschiede sowohl in der Arbeit als auch in der Freizeit. Hier in Deutschland wird einiges anders gemacht als in der Schweiz. Fertigdecken und Fertigwände beispielsweise haben wir in der Schweiz so noch nie verbaut.

Joshua: Und auch von den Leuten und der Kultur her ist vieles anders. In der Schweiz gehen wir nicht so viel auswärts zum Essen oder wir haben auch nicht so große Volksfeste, bei denen alle eine Tracht tragen.

Die ERL-Maurerazubine Julia Kagleder wird bald in die Schweiz fahren.
Die ERL-Maurerazubine Julia Kagleder wird bald in die Schweiz fahren.Foto-Quelle: ERL Immobiliengruppe

ERL: Habt ihr beruflich etwas dazu lernen können?

Joshua: Auf jeden Fall haben wir viel gelernt. Wir konnten uns einige neue Techniken aneignen. Das Eisenflechten zum Beispiel ist anders als in der Schweiz. In Deutschland bindet man die Eisen mit einem Draht und einer Zange zusammen. In der Schweiz haben wir vorgefertigte Binddrähte, die man in einen Eisenbinder einhängt und dann die Eisen zusammenbindet. Wir konnten aber auch Einsicht haben in die deutschen Pläne und haben den Unterschied zu den Schweizer Plänen gesehen.

ERL: Was ist euch in Deutschland positiv aufgefallen?

Marc In Deutschland bzw. bei der ERL Immobiliengruppe stehen die Mitarbeiter sehr im Mittelpunkt, alles ist sehr strukturiert, dadurch hat man weniger Stress. Wir haben zum ersten Mal das System der 4-Tage Woche kennengelernt. Das ist eine super Sache und wir hoffen, dass man das auch in der Schweiz mal ausprobieren kann.

ERL: Gibt es auch Dinge, die euch negativ aufgefallen sind?

Joshua: Eigentlich ist uns nichts wirklich negativ aufgefallen.

Die Lehrer aus der Schweiz kamen extra nach Deutschland, um Ihre Schüler zu  ...
Die Lehrer aus der Schweiz kamen extra nach Deutschland, um Ihre Schüler zu besuchen.Foto-Quelle: ERL Immobiliengruppe

ERL: Was war euer bestes Erlebnis während des Austausches?

Joshua: Unser bestes Erlebnis hatten wir auf dem Frühlingsfest. Das kennen wir aus der Schweiz gar nicht. Die Leute auf dem Fest waren so offen, viele haben gefragt, warum wir den Austausch machen und wir haben einfach gemeinsam gefeiert.

ERL: Was habt ihr außer Arbeiten sonst noch gemacht?

Marc Wir haben viele Besichtigungen mit unseren Austauschpartnern gemacht, wie z.B. Walhalla, Regensburg, Passau oder den WaldWipfelWeg in St. Englmar. Natürlich waren wir auch am Frühlingsfest in Deggendorf, wenn es schon so nahe ist, muss man diese Gelegenheit nutzen.

ERL: Würdet ihr den Austausch weiterempfehlen?

Joshua: Ja, der Austausch ist sehr empfehlenswert, weil wir viele neue Menschen getroffen haben. Auch einmal aus der gewohnten Umgebung zu entfliehen, kann nicht schaden. Die andere Kultur ist spannend, weil wir vieles nicht gewohnt waren.

Marc Auf jeden Fall empfehle ich das Projekt weiter. Wir konnten von dem Austausch gut profitieren. Ich glaube, dass man möglichst viel sehen sollte im Leben, darum ist es eine sehr coole Option einen Austausch zu machen.