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50.000 Euro auf dem Konto, aber 0 Zinsen - Wohin mit dem Geld?

50.000 Euro solide investieren – Darauf sollten Anleger achten

Eine Erbschaft, eine fällige Lebensversicherung oder einfach über die Jahre immer wieder etwas zur Seite gelegt? Stellen Sie sich vor, Sie haben 50.000 Euro auf der hohen Kante – und wollen das Geld nun solide investieren. Elf Fragen und Antworten zur Geldanlage.

Laut Bundesbank beträgt das durchschnittliche Vermögen eines Privathaushalts in Deutschland rund 50.000 Euro. Das Sparbuch wirft schon lange keine Rendite mehr ab. Was also tun? Einfach liegen lassen oder doch besser investieren? Wenn investieren, in was? Und wie riskant darf die Anlage sein? Richard Schätzl, langjähriger Vertriebsleiter bei Genossenschaftsbanken in Bayern und heute als selbstständiger Immobilienberater unter anderen auch für die ERL Immobiliengruppe tätig, erklärt, worauf es bei der Geldanlage ankommt.

Herr Schätzl, welche Fragen sollten sich Privatanleger*innen als allererstes stellen?

Am Anfang sollte man sich überlegen: Was ist mir persönlich wichtig? Was sind der Zweck und das Ziel meines Investments? Was will ich damit erreichen? Im zweiten Schritt geht es dann darum, die Laufzeit abzustecken, also wie lange will ich mein Geld binden. Dann gilt es die Verfügbarkeit zu klären. Also komme ich auch an die gewünschte Geldanlage? Muss das sein und in welchem Zeitraum muss ich an mein Geld kommen können? Und natürlich wie viel Rendite erwarte ich?

Könnte es manchmal nicht sogar mehr Sinn machen, sein Geld als eine Art Puffer für unvorhergesehene Ereignisse zu parken?

Das hängt von der Vermögenssituation insgesamt ab. Wenn ausreichend Rücklagen vorhanden sind, spricht nichts dagegen, die 50.000 Euro komplett zu investieren. Wichtig ist, mit einem Fachmann einen Finanzplan zu erarbeiten, der den Weg zum Erreichen des Ziels aufzeigt.

Richard Schätzl (58) setzt in der Vermögensberatung auf Erfahrungprivat

Rendite oder Sicherheit – geht eigentlich auch beides?

Rendite und Sicherheit sind zwei Seiten einer Münze. Wer maximale Sicherheit anstrebt, wird keine maximale Rendite erwarten dürfen. Früher so beliebte und durchaus einträgliche Anlageprodukte wie Pfand- oder Sparbriefe sind in der heutigen Nullzins-Phase keine Alternative mehr.

Ist Vermögensaufbau immer eine Frage der Ausdauer?

Ganz klar ja.

Darf man mit 50.000 Euro bereits über eine Immobilie nachdenken?

Absolut. Voraussetzung ist, die Gesamthöhe der Investition passt, und der Anleger kann mit stabilen Rückflüssen rechnen. Das ist beispielsweise bei Seniorenimmobilien wie Pflegeappartements oder betreuten Wohneinheiten der Fall. Diese Immobilien verursachen kaum Aufwand, weil sich Betreiber oder Verwalter um alles kümmern. Und die Investitionssumme ist vergleichsweise gering.

Aber reichen 50.000 Euro wirklich aus?

Sie sind auf jeden Fall ein guter Grundstock. Den Rest kann man relativ günstig über die Bank finanzieren. Das ist ein Vorteil der aktuellen Niedrigzinspolitik. Darüber hinaus bietet etwa die KfW bei energetisch effizienten Immobilien attraktive Förderprogramme.

Altersgerechtes Wohnen, ist das eine Geldanlagemöglichkeit für jedermann?

Zunächst unterscheide ich Personen, die das Objekt sofort oder zu einem späteren Zeitpunkt selbst nutzen wollen. Für sie ist gerade bei ERL-Immobilien das bevorzugte Belegungsrecht im Bedarfsfall von großem Wert. Auf der anderen Seite gibt es die reinen Kapitalanleger. Vor allem bei Letzteren wird diese Form der Geldanlage immer beliebter. Sie schätzen die Bequemlichkeit und Planbarkeit. Und natürlich auch, dass hier bereits vergleichsweise geringe Beträge ausreichen.

Auf was müssen Anleger zwingend achten?

Auf einen zuverlässigen und starken Anbieter mit sehr viel Erfahrung und Können.

Betreutes Wohnen Lenting

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Nicht umsonst heißt es ja Im-mobilie. Wird man sie denn auch wieder los, wenn man das Geld wieder flüssig haben will?

Ich habe die Erfahrung gemacht: Wenn die Qualität stimmt, geht das einfach und schnell!

Welche Kosten fallen an, wenn man die Immobilie beispielsweise den Kindern oder Enkelkindern schenkt?

Die Notarkosten, natürlich Grundbuchgebühren und möglicherweise auch die Schenkungssteuer. Deshalb spricht eigentlich nichts dagegen, falls die Immobilie sowieso für die nächste oder übernächste Generation als Geldanlage erworben wird, dass sofort ein Kind oder ein Enkelkind direkt als Käufer auftritt. Das spart später enorme Kosten. Die Geldgeber könnten sich beispielsweise mit einem Nießbrauch im Grundbuch absichern.

Welche Anlagetipps haben Sie ganz allgemein?

Pauschal kann ich das gar nicht beantworten, zumal die persönlichen Einstellungen und Bedürfnisse sehr unterschiedlich sind. Hinzu kommt, dass auch das Alter und die Lebenssituation bei der Geldanlage berücksichtigt werden müssen. Zu einer seriösen Beratung gehört, sich zu diesen Punkten Klarheit zu verschaffen. Wenn ich einen Tipp habe, dann den: Nehmen Sie nicht das Billigste, sondern das Beste! Qualität zahlt sich am Ende immer aus. Vor allem bei Immobilien.

ERL Team

Die ERL Immobiliengruppe wurde 1979 durch Alois Erl sen., unterstützt durch Alois Erl sen. sen., gegründet. Sie ist zu 100% in Familienbesitz und beschäftigt derzeit über 400 Mitarbeiter in allen Bereichen.

Kernkompetenzen sind die Entwicklung, Planung, der Bau, Vertrieb und die Verwaltung von vollstationären Pflegeheimen und Betreutem Wohnen. Mit über 100 realisierten Projekten ist die ERL Immobiliengruppe Marktführer in Süddeutschland.